Kôrudo
| Thema: Kôrudo Do Jun 10, 2010 2:11 am | |
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N A M E Kôrudo „Kôrudo… bedeutet „kalt“. Ja, dieser Name passt zu mir. Dieser und kein anderer.“
T I T E L Blutschatten „Wer mir diesen Titel gegeben hat, weiß ich nicht mehr. Doch schon vielen ist es im Dunkel der Nacht so ergangen: Schatten. Blut. Tod.
G E S C H L E C H T Rüde; männlich „Die Krone die Schöpfung: Der Wolf. Nicht die Wölfin.“
A L T E R Sechs Winter „Schon sechs Winter und ein paar Monde bin ich nun auf dieser gottverdammten Welt. Warum ich die Jahre immer noch zähle? Ich weiß es nicht.“
U N T E R A R T Grauwolf „Grau. Dass ich nicht lache. Ich glaube nicht, dass mein Fell irgendwann einmal grau war, auch wenn meine Mutter es mir so erzählt hat. Nein, ich war immer schon schwarz wie eine sternlose Neumondnacht.“
R U D E L Schatten „Das einzig wahre Rudel. Mein Rudel. Aus dem ich vertrieben wurde, wie ein geprügelter Menschenköter!“
A U S S E H E N Man weiß nicht genau, ob Kôrudo schon bei seiner Geburt so nachtschwarzes Fell hatte. Seine Mutter beschwor, dass er genau so dunkelbraun gefärbt gewesen war wie seine Geschwister, als er zur Welt kam. Dunkel aber nicht pechschwarz. Fest steht jedoch dass Kôrudo sich dadurch von seinem Bruder und seiner Schwester unterschied. Kein einziger weißer Fleck ist in seinem weichen Fell zu finden. Vor allem im Nackenbereich ist es etwas länger, weshalb er die Hitze nicht gut verträgt. Wenn die Sonne jedoch in einem bestimmten Winkel auf seinen Pelz fällt, scheinen die Härchenspitzen das Licht einzufangen. Ja, Kôrudo ist ein stattlicher Rüde, vom Körperbau her um einiges größer als es ein durchschnittlicher Grauwolf gewesen wäre. Trotzdem ist er fast schlank, wenn auch in keinster Weise zierlich. Kôru ist eine Kämpfernatur, sein muskulöser Körper ruht auf langen, kräftigen Läufen. Doch der Rüde ist nicht sehr leicht gebaut und deshalb auch nicht sonderlich schnell und wendig, dafür jedoch umso ausdauernder. Irgendwie ist der schwarze Wolf manchmal fast zu übersehen, da er sich vorerst oft einfach nur im Hintergrund hält und das Geschehen beobachtet. Doch davon darf man sich nicht täuschen lassen, denn diese Zurückhaltung ist keineswegs auf Unsicherheit zurückzuführen… Das Auffälligste an Kôrudo sind wohl seine Augen. Sie sind hell bernsteinfarben und scheinen manchmal beinahe zu glühen, auch wenn es meist so scheint, als würde ein bitterer, flackernder Schatten über ihnen liegen. Oft sind sie einfach nur ausdruckslos, nur wer ihn wirklich kennt, kann von ihnen ablesen, wie er sich fühlt. Doch wer kennt ihn schon? Höchstens eine Fähe… die er einfach nur vergessen will.
E I N Z IG A R T I G E S Die hellen Augen, die einen immer direkt anzublicken scheinen.
C H A R A K T E R Im Laufe der Sommer und Winter hat sich Kôrudos Charakter immer weiter verändert. Und nicht zum Guten. Wer weiß, vielleicht wäre er ein fröhlicher, optimistischer Wolf geworden, wenn ihm nicht schon als Welpe eingebläut worden war, dass er dem Schatten verfallen und… böse war. Die Zeit, in der er alleine umherstreifte, bevor er auf Hyreniké traf, hat ihn ebenfalls geprägt. Der Schwarze wurde langsam immer verschlossener und abweisender, bis er sie fand. Diese Zeit hat er so weit wie möglich verdrängt, er will nicht daran erinnert werden. An die einige schöne Zeit in seinem Leben. Und seitdem er vertrieben worden war, hatte sich eine kalte Maske über Kôrus Züge gelegt, ließ ihn fast tot erscheinen. Doch das täuscht, in der Leere in seinem Herzen liegt tiefer Schmerz und Verzweiflung. Das überdeckt er jedoch mit der Wut und dem Hass. Auf beinahe alles und jeden. Wenn ihm jemand zu sehr auf den Pelz rückt, kann es sein, dass dieser den nächsten Tag nicht mehr erlebt. So war es zumindest früher, kurz nachdem er von Hyreniké, der einzigen, der er vertraut hatte, verjagt worden war. Doch dann wich die Aggressivität immer weiter kalter Gleichgültigkeit. Und so ist es bis heute. Wann Kôrudo zum letzten Mal gelächelt hat, weiß er selbst nicht mehr, höchstens einmal hart aufgelacht. Auch sonst zeigt der Rüde kaum irgendeine Gefühlsregung. Sollte es jedoch jemand wagen, ihn zu reizen, kann es demjenigen sehr schnell schlecht ergehen.
S T Ä R K E N + Kämpfen und Töten „Das ist meine Bestimmung. Dazu bin ich auserwählt.“
+ Lange Strecken laufen „Mag ich auch nicht sehr schnell sein, so wage es dennoch nicht, an meiner Ausdauer zu zweifeln.“
+ Schwimmen „Es wird dir nichts bringen, dich ins Wasser zu flüchten…“
+ Verschlossenheit „Viele bezeichnen es als eine Schwäche, doch ich zähle es zu meinen Stärken.“
+ Führungsqualitäten „Wenn ein Alpha nicht dazu geeignet ist, ein Rudel zu führen, dann muss man diese Sache selbst in die Pfote nehmen.“
S C H W Ä C H E N - Kurze Strecken laufen „Sprints sind etwas für Katzenviecher. Ich bin ein Langstreckenläufer.“
- Feuer „Wie ich es hasse! Diese Flammen, die sich die Menschen Untertan gemacht haben… ich gebe zu, ich kann nicht mehr klar denken, wenn ich in sie sehe.“
- Handelt unüberlegt [i]„Meinem Instinkt kann ich vertrauen. In den meisten Fällen. Manchmal kann es jedoch auch eine Schwäche sein, immer reflexartig zu handeln.“
- Ist eigentlich nicht so gefühllos, wie es den Anschein hat „Lächerlich. Ich habe keine Gefühle. Nicht mehr…“
- Vergangenheit „Wagt es nicht, mich darauf anzusprechen. Ihr würdet es bereuen.“
V O R L I E B E N + Wasser „Das Wasser. Es sieht so unschuldig, so klar aus, wenn die Sonne darauf scheint. Doch seine wahre, dunkle Seite erkennt man erst, wenn man an den Grund kommt. Und dort ist es schwarz.“
+ Nacht, Mond „Die Nacht ist die Zeit der Wölfe, der Mond ihr Gott. Aber die Nacht ist auch die Welt der Schatten. Meine Welt.“
+ Stille, Einsamkeit „Nichts hören, außer der Stille. Nichts fühlen, außer der Einsamkeit.“
A B N E I G U N G E N - Menschen „Wie ich diese erbärmlichen Kreaturen verabscheue! Und auch alles, was mit ihnen zusammenhängt, seien es ihre verachtungswürdigen, speichelleckenden Köter oder auch das Feuer…“
- Aufdringliche Wölfe „Nichts ist nervtötender als ein neugieriger Wolf.“
- Hitze „Sonne. Wärme. Licht. Doch in Wahrheit die Welt ist dunkel, kalt und in Schatten getaucht. Und genau so soll es auch sein.“
B E S O N D E R E S Man glaubt, Kôrudo ist kalt, mordlustig und gefühllos. Doch das war nicht immer so und so ist es auch eigentlich nicht. Aber das hat er selbst schon lange vergessen…
M U T T E R & V A T E R
Vater: Razíl „Er hasste mich. Von Anfang an. Ich weiß nicht, warum er mich nicht sofort getötet hat, denn ich war ein Schatten. Aber er tat es nicht.“
Mutter: Ashyima „Sie liebte mich. Ja, sie hat mich beschützt. Ohne sie wäre ich heute wohl nicht mehr am Leben.“
W U R F G E S C H W I S T E R
Ralouk & Kyla „Manchmal spielten wir miteinander, maßen unsere Kräfte, so wie Welpen das eben tun, aber wirklich mögen taten sie mich nicht. Denn ich war anders – mein Fell war völlig schwarz. Schon von Geburt an.“
N A C H K O M M E N Lousí (†) & Vexz (†) „Ich kannte sie nicht, habe sie nie zu Gesicht bekommen. Aber ich kann mir ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie tot sind. Ohne jemals ihren Vater gesehen zu haben. Es war auch besser für sie.“
S O N S T I G E Hyreniké - frühere Gefährtin „Es ist schon lange her… so scheint es mir zumindest. Ungreifbar, wie aus einem anderen Leben…“
V E R G A N G E N H E I T Sanft leckte Ashyima den kleinen, neugeborenen Fellknäuel über die kleinen Köpfe. Es waren drei an der Zahl, drei graue Welpen… grau? Ein schwarzer Schimmer schien sich plötzlich über das Fell des größten von ihn auszubreiten, ein dunkler Schatten, der schnell größer wurde. Erschrocken weiteten sich die Augen der Wölfin, erstarrt sah sie zu wie der Welpe immer dunkler wurde, bis sein Pelz schließlich schwarz wie die sternenlose Nacht war…
So beginnt Kôrudos Geschichte. Seine Eltern waren Einzelgänger, gehörten keinem Rudel und keinem Glauben an. Doch die Angst vor den Schatten wohnte auch ihnen inne, die Angst vor den seelenlosen, schwarzen Wölfen. Aber seine Mutter, Ashyima, weigerte sich, in ihrem Erstgeborenen einen der verhassten Schatten zu sehen. Dann war sein Fell eben schwarz, was machte das für einen Unterschied? Sein Vater, Razíl dagegen sah das ganz anders. Nur Ashyima hielt ihn davon ab, seinen Sohn auf der Stelle zu töten. Sein eigen Fleisch und Blut. Doch Razíl sah Kôru nicht als seinen Sohn, sondern als eine Bestie. Und mit dem Wissen, als eine solche angesehen zu werden, wuchs Kôrudo auf. Nur seine Mutter glaubte an ihn. Noch bevor er einen Sonnenlauf alt war, zog er los und verließ seine Familie. Von da an kämpfte er alleine, gegen alles und jeden. Er wusste kaum etwas von den Schatten, bis er auf Hyreniké traf. Und anfing, sie zu lieben. Bis jetzt hatte er von niemandem Liebe erfahren, außer von Ashyima. Aber das hier war anders. Langsam fielen die hasserfüllten Schatten, die sein Herz umschlossen, obwohl er jetzt bei eben jenen Schatten war. Doch hatte er jetzt so etwas wie eine richtige Familie, die ihn auch ein wenig respektierte… und eine Gefährtin. Vielleicht war Kôrudo auch gar keiner von ihnen, gar kein wirklicher Schatten. Bis zu jenem Tag, als er Ceyx herausforderte. Das Rudel brauchte einen richtigen Alpha, kein Geschwisterpaar, so fand er. Dass Hyreniké sich einmischen würde, hatte Kôru allerdings nicht vorhergesehen. Schließlich kam es zu einem blutigen Kampf, bei dem seine Gefährtin durch ihn ein Ohr verlor. Hyreniké verbannte ihn, doch wäre er wohl auch dann nicht geblieben, wenn dem nicht so gewesen wäre. Seitdem streifte seitdem alleine umher und seine Seele ist schwärzer denn je. Denn ab diesem Tag war er ohne Zweifel ein Schatten. Kalt, gefühllos. Seelenlos. So wie ihn sein Vater immer gesehen hatte.
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Zuletzt von Kôrudo am Mo Jun 14, 2010 1:11 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet |
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