D e r M on d & A û r h a _______________
Dies ist die Geschichte von Aûrha und dem Mond der sie verehrte
Aûrha die heilige Wölfin mit ihrem silberweissen Pelz, der in der Nacht heller leuchtete als die Sterne, wurde vom Mond verehrt der von weit herkam um sie zu suchen und sie um Hilfe zu erbitten. Er zog in den Krieg, suchte nach neuen Wegen und einem Ort an dem seine Nachkommen Schutz suchen konnten. Es war die Zeit der großen Krieger und die Zeit der Schatten die über die friedlichen Lande zogen und die Seelen der Berge vertrieben. Die Schatten, sie waren dunkle Kreaturen ohne wirkliche Gestalt, doch zogen sie als schwarze Wölfe umher, Wölfe mit dolchartigen Zähnen, eine Waffe die schon Smilodon selbst unbesiegbar machte.
Der Mond wollte Seinesgleichen schützen, doch nur das Licht konnte die Schatten vertreiben und das Licht, das war Aûrha. So suchte er sie auf und fand sie schließlich hoch oben in den Bergen die ein ewigliches Schneekleid trugen und in Starre ruhten. Der Mond ließ sich vor ihren Pfoten nieder und sprach:
"Aûrha, Königin des Lichtes. Hiermit erbitte ich dich um Hilfe. Beschütze Meinesgleichen vor den Schatten und vertreibe sie aus unseren Träumen. Wir haben Angst."
Aûrha blickte ihn sanft an und lächelte, griff in den Nachthimmel und wählte einen Stern den sie auf den Berg vor ihnen trug. Er funkelte wie ein Kristall in purpurnen Farben und spiegelte sich in den Augen der Wölfin die seltsam dunkel waren, schwarz, pupillenlos. Dann sprach sie:
"Die Schatten fürchten das Licht der Sterne und trauen sich nur in einer bewölkten Nacht heraus. Wo lebt dein Volk?"
fragte sie. Und der Mond antwortete:
"Im Reich der Schneekatzen, Smilodons Erben. Vom Berge Kailash bis zum Berg Quomolungma, der Göttinmutter."
Aûrha nahm den Stern, brach ihn entzwei und rief vier Sturmadler die aus dem Himmel stürzten und die Aufgabe hatten jeweils zu zweit eine Hälfte des Sterns auf den Kailash, die andere Hälfte auf den Berg Quomolungma zu tragen. Als dies geschehen war, schenkte Aûrha dem Mond ihr Herz ehe sie verschwand und ihn zurückließ. Der Mond und Seinesgleichen waren vor den Schatten sicher. Doch was es mit dem Herz auf sich hatte wusste der Mond noch nicht. Es war ein großes Schicksal.